25.03.2018

[Poetry Slam] Worte sind das Gefängnis der Gedanken #9

Ich möchte mich hier auch mal wieder melden und habe euch ein kleines Herzensprojekt hochgeladen. Also lest selbst <3


Worte sind das Gefängnis der Gedanken und Gefühle-04.03.2018

Ich bin versunken in meinen Gedanken. Verloren schaue ich aus dem Fenster und betrachte die Wolken, die unendlich an mir vorbeiziehen. Ich spüre die feinen Sonnenstrahlen, die mein Gesicht wärmen und meine Augen zum Strahlen bringen. Dabei bin ich gar nicht anwesend, ich springe von Gedanke zu Gedanke. Meine Bilder hören nicht auf. Es entsteht ein Film aus Situationen, ausgemalt, so werden sie nie kommen. Musik dröhnt um mich herum, bildet die Hintergrundmusik und unterstützt die Bewegbilder. 
Ich liege im Bett, das Licht gelöscht und ich falle zurück in mein Kissen.

Szenarien wandern durch meinen Kopf, die von Unsicherheit und Angst geprägt sind. Vergangene Dinge, müssten schon längst abgehakt werden, sie kommen auf wie ein Unwettersturm. Es braust durch meinen Kopf und nichts kann es stoppen.
In der Nacht ein Traum. Ich habe einen Freund, es fühlt sich echt an. Glück durchströmt mich. 
Augen auf. Ich erwache. Alles nur ein Traum. 
Alle Bilder von den letzten 24 Stunden sind in meinem Kopf und Dialoge aus meinen Traum. Sie sitzen in mir fest. Wie soll ich sie ausdrücken? Wie kann ich diese Dinge in Worte fassen. 
Mein menschlicher Bedeutungswortschatz ist begrenzt. Wenn es dafür kein Wort gibt, bleibe ich stecken. Die Gedanken schauen durch die Gitterstäbe und niemand kann sie befreien.
Ich fühle es. Es sitzt so tief. Wie soll ich es rüberbringen? Meine Zweifel sitzen in der gleichen Zelle. Sie sind wie Nebelschwaden in den Morgenstunden. Sie kriechen durch das Metall und stehen plötzlich außerhalb der Zelle. Meine Zweifel nehmen den gesamten Raum ein. Was mach ich falsch? Wann ist der richtige Zeitpunkt? 
Meine Worte reichen dafür nicht aus, also bleiben nur die kalten Betonwände übrig. Das Echo schallt in Form von Bildern davon ab und niemand kann sie fassen. Doch wenn ich mich weiterbewege, da findet sich ein Fenster. Von außen scheint das Licht zu mir. Jemand ist gekommen. Jemand hat mir zugehört und sich mir geöffnet. Klack, klack, klack. Die Schlüssel an der Zelle rasseln. Die Tür springt auf und die Freiheit steht dort mit offenen Armen. Daneben die Seelen, die sich mir geöffnet haben. Die mich geöffnet haben, die meinen Gefühlen freien Lauf geboten haben.
Also renne ich durch die Nacht, in einem entfernten Land. Sterne stehen am Himmel und ein Stern, der leuchtet nur für mich. Polarlichter tauchen auf und um mich herum ist Stille. Die Gefängnisse sind alle geöffnet. Ich höre niemanden. Mein Augenmerk liegt auf meinen Gefühlen, die nicht messbar oder auszudrücken sind. Sie gehören in diesem Moment einfach nur mir. 


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