09.07.2017

[Rezension] Into the water

Zitat: "Sie taucht unter. Als sie zum zweiten Mal herausgeholt wird, sind ihre Lippen blau wie von einem Bluterguss, und ihr Atem ist endgültig zum Stillstand gekommen." 
~S.121


Titel:Into the water
Autorin:Paula Hawkins
Verlag:Blanvalet 
Preis:14,99€
Seitenanzahl:473
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Inhalt:
»Julia, ich bin’s. Du musst mich anrufen. Bitte, Julia. Es ist wichtig …« In den letzten Tagen vor ihrem Tod rief Nel Abbott ihre Schwester an. Julia nahm nicht ab, ignorierte den Hilferuf. Jetzt ist Nel tot. Sie sei gesprungen, heißt es. Julia kehrt nach Beckford zurück, um sich um ihre Nichte zu kümmern. Doch sie hat Angst. Angst vor diesem Ort, an den sie niemals zurückkehren wollte. Vor lang begrabenen Erinnerungen, vor dem alten Haus am Fluss, vor der Gewissheit, dass Nel niemals gesprungen wäre. Und am meisten fürchtet Julia das Wasser und den Ort, den sie Drowning Pool nennen …

Meinung:

Die Geschichte beginnt, als Julia wieder in die Stadt kommt, um sich um ihre Nichte zu kümmern. Jedes Kapitel hat einen neuen Protagonisten und der "Drowning Pool" erzählt zwischendurch von den Opfern, welche an dem Ort schon gestorben sind. Julias Perspektive wird noch von einer weiteren Erzählweise bereichert. Sie spricht in ihren Kapiteln nämlich direkt zu ihrer toten Schwester mit Dingen wie: Ich gehe durch dein Zimmer...
Das Buch ist zudem in drei Teile aufgeteilt und beinhaltet noch zukünftige Ausblicke auf die Leben der Protagonisten danach.

Ich muss ehrlich zugeben, nachdem ich "Girl on the train" von der Autorin gelesen hatte, war ich begeistert und mit ebenso einer recht hohen Erwartung bin ich in dieses Buch hineingegangen. Die wurden leider nicht so wirklich erfüllt. Gleich zu Anfang fiel mir das Hineinkommen in das Buch schwer aufgrund der dauernden Perspektivwechsel. Diese waren mir persönlich "too much" und ich musste mir anfangs sogar ein paar Verbindungen der Protagonisten auf Karten schreiben, damit ich nicht dauern blättern muss...
Vom Aufbau fand ich das Buch recht gut, denn durch die Einteilung gewann das Buch an Struktur. Nur was mir leider nicht gefallen hat, waren die Hinauszögerungen so mancher Geschehnisse. Das Buch hat sich eher in Belanglosigkeiten verloren, anstatt an Struktur innerhalb der Handlung zu gewinnen. Jede paar Abschnitte wurde jemand neues verdächtigt, aber meiner Meinung nach nicht wirklich nachvollziehbar.
In der ersten Hälfte dachte ich durchgehend:Alles sind vergangene Geschehnisse. Warum also werden diese immer wieder von vorn betrachtet?Was passiert ist, ist passiert und lässt sich doch nicht mehr ändern.
Dazu kommt leider, dass ich mit keinen der vielen Protagonisten eine Bindung eingehen konnte und sich mit jemanden zu identifizieren fiel dann logischerweise auch weg. Mich haben die Perspektiven von Julia und Lena noch am meisten interessiert, aber sie gingen in den anderen Protagonisten unter. Schade eigentlich, denn ich dachte das Buch hält mehr Spannung bereit. Dahingegen ist es mehr dahingeplätschert und mir kam es so vor,als wären die Ereignisse nur aneinandergereiht wiedergegeben worden.
Ich habe den tollen Schreibstil der Autorin in diesem Buch leider etwas vermisst. Vielleicht liegt es an der Thematik, die mich nicht gut abgeholt hat.


Fazit: 
Ich hatte mir ein wenig mehr erhofft, da es eher eine Geschichte ist, die dahinplätschert als dass sie an Spannung aufbaut. Doch wer nicht sehr auf viel  Nervenkitzel steht, der sollte sich dieses Buch mal näher anschauen.
Von mir gibt es 3/5 Sternen.

2 Kommentare:

  1. "Girl on the Train" möchte ich ja noch unbedingt lesen, weil alle davon schwärmen. Schade, dass dieses Buch nicht so überzeugen konnte. Die Rezension ist dennoch sehr schön geschrieben! :)

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    1. Ja, Girl on the train ist auf jeden Fall eine Empfehlung.
      Und dankeschön du liebe!

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